Die Nachtschichten haben sich gelohnt – die ursprünglich für Hobbyveranstaltungen vorgesehene ZX6R konnte nicht zuletzt Dank der Hilfe unserer Sponsoren kurzfristig auf IDM Stand gebracht werden. Durch die perfekte Prüfstandabstimmung von Martin Gopp konnte die Leistungskurve noch deutlich nach oben gebracht werden. Ohne aufwendigen und kostspieligen Eingriff in das Herzstück der Kawa hat Martin so das Maximum des vorhandenen Potentiales erreicht, auch wenn es unter der gewünschten Leistung liegt. „Mit dem müssen und können wir leben, Leistung kann durch Wahnsinn ersetzt werden“ so die natürlich humoristisch einzuordnende Aussage von Rafi. Teamunterstützer Mario Ospalek stellt uns Kawa Teile zur Verfügung, Autohaus Krißmer Tarrenz bringt die richtige Farbe ins Spiel und Grafikdesigner Patrik Götsch macht mit der Beklebung den Feinschliff. Durch die Hilfe von Alpha Technik konnten wir das Fahrwerk auf dem anspruchsvollen Straßenkurs vom Schleizer Dreieck auf ein sehr gutes Level bringen, auch wenn in der Kürze der Zeit nicht alle Probleme behoben werden konnten. Fahrwerkstechniker Matthias Greiff hat uns vorne Bitubo verbaut und das vorhandene Öhlins Federbein auf neuesten Stand gebracht. Während die Gabel bereits nahezu optimal arbeitet, müssen wir an der Hinterradaufhängung noch ein wenig arbeiten. Durch die Top Unterstützung von Matthias Vorort werden wir auch das in den Griff bekommen. Mit dem zur Verfügung gestellten Bus vom ehemaligen Pro Superbiker sowie Sponsor und Freund Ossi Niederkircher, reisten wir in die Schleiz.
Vor 30.000 Zuschauern am Schleizer Dreieck steigerte sich Rafi mit seinem neuen Arbeitsgerät in jedem Training kontinuierlich, letztendlich war Startplatz 9 mehr als erwartet. Im ersten Rennen konnte er nochmals zulegen und den hervorragenden 6. Platz knapp vor Sarah Heide und Stefan Ströhlein einfahren. Der zweite Lauf war geprägt vom Dreikampf mit von Gunten und abermals Heide. Nach hartem Kampf musste sich Rafi im Finish aufgrund eines Schaltfehlers von Gunten knapp geschlagen geben und brachte P8 unmittelbar vor Heide ins Ziel. Ohne des nicht gewerteten Julian Puffe aus der EM damit P5 und P7, somit viele wichtige Punkte für unser Team. Leider sind einige auf der Strecke, permanent geschlagene Gegner in der Gesamtwertung durch das Fehlen am Hungaroring/Ungarn nicht mehr einzuholen. So schauen wir von Rennen zu Rennen, das nächste ist bereits kommendes Wochenende in Assen/Holland. Auf der enorm schnellen WM Strecke werden dort die fehlenden Pferde noch mehr schmerzen, aber vielleicht hilft ein schneller Windschatten um uns nach vorne kämpfen zu können!
