Am Ende waren wir Startbereit – das Resümee eines arbeitsreichen Wochenendes auf der Highspeed Strecke im Holländischen Assen. Gripprobleme, Spur nicht zu halten und ein pumpendes Hinterrad. Am Freitag wurde das Federbein mehrfach umgebaut und das Setting verändert. Auch die Reifenwahl spielte eine entscheidende Rolle. Dank Fahrwerkspezialist Matthias Greiff von der Alpha Technik konnten wir die Probleme bis zum zweiten Qualifiying am Samstag auf ein Minimum reduzieren. Eine gute Ausgangsposition, zumal auf dem sehr schnellen GP – Kurs die meisten Piloten mit dem Fahrwerk kämpfen.
Bereits bei seiner dritten fliegenden Qualy-Runde konnte er sich erheblich steigern und war wieder in den TOP TEN zu finden. So fuhr er frühzeitig an die BOX zum Reifencheck und um sich einen geeigneten Verkehr für eine perfekte Runde zu suchen. Als von Gunten auf Start/Ziel einbog wollte sich Rafi an sein Heck klemmen. Leider ging er viel zu früh ans Gas, ohne die Reifen wieder auf Betriebstemperatur zu bringen. Ein entscheidender Fehler, der ihm den Verlust des Vorderrades und jede Menge Kieselsteine einbrachte. Somit war das Qualifiying frühzeitig beendet und Rückschlüsse auf die Wahl des Rennreifens waren auch nicht mehr zu gewinnen.
Nach Wiederherstellung des Bikes vom glimpflich verlaufenen Sturz wurden im Warm-up noch Kleinigkeiten probiert, um im Rennen noch Schadensbegrenzung zu erzielen.
Von P13 aus ins Rennen gegangen hatten wir das beste Setting des ganzen Wochenendes. Es war der härteste Lauf der Saison mit einer kämpferischen Top Leistung von Rafi. Während Ströhlein abreißen lassen musste, lieferten sich Stange, Heide und Rafi einen harten, aber fairen Schlagabtausch. Heide zwar enorm schnell an diesem Wochenende, aber ihr unterliefen immer wieder kleine Fehler die eiskalt genutzt wurden, auch Stange kämpfte wie so viele Piloten mit Setupproblemen. Mertens konnte sich durch die Überholmanöver hinter seinem Heck ein wenig Luft verschaffen, die er auch benötigte, wie sich herausstellte. Als sich Rafi gegen Heide und Stange durchsetzen konnte, war Mertens entwischt. Am Ende fuhr er noch auf eine Sekunde heran, für eine Attacke war aber zu viel Abstand.
Von P13 auf P9 bzw. P7 ohne Wertung der Gastfahrer vorgefahren – ein mehr als versöhnlicher Ausgang eines harten Wochenendes. Nun wird in Brünn und Hockenheim trainiert, um beim Saisonfinale vom 25. – 27.September am Hockenheimring nochmals ein Top Ergebnis zu erzielen. Wir würden uns auf viel Unterstützung aus der Heimat freuen, zumal es die kürzeste Anreise der Saison ist!