Vorab kurz und knapp, MV musste Yamaha R6 weichen. Die vielen kleinen Baustellen unserer MV 675 waren in der Kürze der Zeit sowie durch die anhaltenden Lieferschwierigkeiten der Ersatzteile nicht zu lösen. So musste eine Entscheidung fallen und sie fiel rasch. Hauptsponsor Jan Kratochwil stellt nach Rücksprache mit Mario Ospalek eine bereits für Stock aufgebaute Yamaha R6 aus dem Team Freudenberg zur Verfügung und das MV Projekt wird auf Eis gelegt. Keine leichte Entscheidung für Mario Ospalek, der viel Zuversicht in die Agusta F3 675 gelegt hat. Doch unser Anspruch und Ziel sind die vorderen Plätze, daher war die Entscheidung absolut richtig, wenn auch spät. So fuhr ich am Donnerstag vor dem Rennwochenende nach Erfurt, um die R6 in Empfang zu nehmen und sie im Anschluss gleich zum Nürburgring zu bringen. Es wurden abends noch die wichtigsten Anpassungen für Rafi vorgenommen und am Freitag bereits die freien Trainings mit neuem Bike bestritten. Und wie, P3 bereits beim ersten freien Training. Durch den perfekten Support des Freudenberg Racing Teams, konnten wir das Bike Schritt für Schritt auf Rafi abstimmen. Herausgekommen ist P5 im Qualy, das bisher beste Ergebnis für uns. Im ersten Rennen entwickelte sich ein harter Fight mit Prokop um P4, den Rafi denkbar knapp mit drei Hundertstel an das Team Raschle verlor. Nach P5 im ersten Rennen wurden wir durch einen fehlenden Reifensticker im Warm Up auf P9 zurückversetzt. Eine sehr harte Entscheidung, zumal das Warm Up keine Relevanz für das Rennwochenende hat und es keiner Wertung für Qualifying oder Rennen unterliegt. Zusprache bekamen wir auch von der IDM Führung, die diese Regel auf nächste Saison überdenken will. Umso überraschter waren wir, als man uns am Grid wieder auf P5 aufstellte. Der Rennleiter bemerkte den Fauxpas erst am Vorstart und mischte nach der Warm Up Lap die Aufstellung durch. Trotz der Verwirrung startete Rafi auch von P9 aus hervorragend und lieferte sich einen spannenden Kampf um Platz 5, mit identischen Rundenzeiten zu den führenden Piloten. Am Schluss musste sich Rafi mit P7 begnügen, unmittelbar hinter Zielinski und abermals Prokop. In der Meisterschaft belegen wir nun Platz 8, mit knappen Rückstand auf die Top 5. Die Rennpause bis zum nächsten Termin in Zolder (Belgien) Anfang Juli wird nun mit einigen Tests überbrückt, um den Trainingsrückstand auf der R6 etwas zu reduzieren. Es wird spannender und spannender, zumal jetzt mit Zolder und Schleiz die Lieblingsstrecken von Rafi an der Reihe sind. Wir hoffen auf Unterstützung Vorort…