TOP FIT zeigte sich Rafi am heißen Asphalt der Schleiz vor versammelten Fanclub und Sponsoren. Das war auch nötig, zumal das Thermometer bereits am Vormittag auf über 30° kletterte! Erstmalig reisten auch Freunde und Verwandtschaft aus der Heimat an die Rennstrecke, um vor Ort tatkräftig für Unterstützung zu sorgen. Physio Michael Rizzi ebenfalls angereist, behandelte erfolgreich kleinere „Trainingsblessuren“ direkt im Fahrerlager – beste Betreuung!
Schleiz ist für den Großteil des Fahrerlagers das Highlight im Rennkalender, sowohl auf – und abseits der Rennstrecke. Tausende von Zuschauern, Festzelte, Vergnügungspark und zahlreiche Verpflegungsstände sowie das wohl fachkundigste und motorsportfanatischste Publikum. Die Naturrennstrecke hat Road Racing Charakter, da Abschnitte über normale Straßen verlaufen und den Piloten „viel Herz“ abverlangen.
Zum ersten Mal am Schleizer Dreieck mussten wir jedes Training zum Lernen der Strecke nutzen. Für Setup Feineinstellungen blieb vorerst keine Zeit, Runden abspulen war angesagt, zumal nur vier Sessions zu je 25 min zur Verfügung standen. Der Abschnitt von Buchhübel hinunter, eine im 6.Gang gefahrene rechts links Kombination mit leichtem Luftstand erwies sich als Schlüsselstelle. Rafi konnte sie in keiner Trainingseinheit annähernd voll nehmen, pendelte sich aber trotzdem auf Anhieb im Mittelfeld ein.
Fürs letzte Qualifiying änderten wir nochmals das Setup und gingen mit dem Luftdruck des hinteren Pneus noch tiefer in den Keller. Anfänglich wiederum auf Platz 17 liegend konnte ich ihn nach neuerlichem überqueren der Ziellinie nicht mehr am Monitor finden – er schoss mit einer Steigerung der Rundenzeit von zwei Sekunden zwischenzeitlich auf den 7. Platz. Er nahm volles Risiko und blieb in besagter Schlüsselstelle einfach am Gas!
Mit dem letztendlich 9. Startplatz hatten wir eine hervorragende Ausgangsposition fürs Rennen. Start verlief sehr gut und er konnte seinen Platz halten. Rafi konnte das Tempo der vor ihm liegenden, Schleiz erfahrenen Piloten nicht mitgehen. Reto und Klambauer hingen ihm mehrere Runden am Hinterrad. Durch seine Fitness und konstanten 1:32er Zeiten konnte er mit Fortdauer des Rennens eine kleine Lücke einfahren. Reto stürzte im Zweikampf mit Klambauer und Rafi fuhr letztendlich mit 3,5 sec Vorsprung auf Landsmann Klambauer den hervorragenden 8. Platz ein. An das vor ihm fahrenden Trio Pasek, Mertens und Ullrich kam er noch auf eine Sekunde heran.
In der Gesamtwertung sind wir nun mit 28 Punkten knapp an den TOP TEN. Nächster Event am 10.08.2014 in Assen – Holland.