Ungewöhnliche Einsatzzeiten für unser Team beim Gastauftritt im Rahmen der DTM am Lausitzring. So hatten wir am Rennsonntag bereits um 9Uhr den ersten von zwei Meisterschaftsläufen. Doch der Wettergott meinte es gut und es herrschten perfekte Bedingungen. Rafi im Qualifiying auf P9 hatte sich für die Rennen viel vorgenommen – zu Recht wie sich herausstellte. Nach Änderungen am Setup und Übersetzung konnte er vom Start weg eine gute Pace fahren und drückte seine Rundenzeiten gegenüber dem Training noch um einiges herunter. So gelang es ihm an Ströhlein und Heide vorbeizugehen. Ströhlein musste abreißen lassen, aber Heide ließ nicht locker und es folgten mehrere sehenswerte Überholmanöver. Letztlich entschied das Duell leider ein technisches Gebrechen an Sarahs Bike zugunsten von Rafi. P7 war ein durchaus sehr positives Ergebnis für unser Team.
Beim zweiten Lauf des Tages, der erst um 17Uhr gestartet wurde, wollten wir nochmals nachlegen. Doch nach Analyse des ersten Rennens war uns klar, dass es sehr schwer wird. Bei den Geschwindigkeitsmessungen der einzelnen Sektoren fehlten uns auf den Großteil der Konkurrenten fast 10km/h. So riskierte Rafi beim Start sehr viel, um sich von der Spitzengruppe ein wenig ziehen zu lassen. Leider zu viel und ein Frühstart war das Ergebnis, was prompt mit einer Durchfahrtsstrafe geahndet wurde. Damit war das Mittelfeld „abgereist“ und es war Schadensbegrenzung angesagt. Rafi schnappte sich noch Frank Brouwer und durch den Sturz von Stange nahm er abermals P7 und einige Punkte mit nach Hause.
Das Leistungsdefizit bildet unsere konservativ gewählte Motorenvariante, die auf Haltbarkeit getrimmt wurde. Der Unterschied zu einem ausgereizten Renntriebwerk liegt in der Anfälligkeit sowie im Wartungsaufwand. Für ein kleines Team eine finanzielle, aber auch personelle Frage, da dies einen enormen zusätzlichen Zeitaufwand, sowie einen weiteren Techniker Vorort bedürfen würde. So muss Rafi versuchen ein gewisses Leistungsdefizit fahrerisch wettzumachen, was Ihm über weite Strecken hervorragend gelingt, auch wenn es für einen Podestplatz so sehr schwer wird.